Geöffnete Hand mit Münzen

19.07.2015 – Wäre Zinsniveau 2010 - '14 auf Niveau von 2005 - '09 gelegen, hätte jeder durchschnittlich 2.366 Euro mehr.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, denkt sich wohl so mancher Sparer. Die Erste Bank hat errechnet, dass wenn das Zinsniveau der Jahre 2010 bis 2014 auf dem Niveau der Periode 2005 bis 2009 gelegen hätte, Österreichs Sparer ganze 24 Milliarden Euro, bzw. 2.366 Euro pro Kopf, mehr an Zinsen bekommen hätten. Dazu kommen noch "entgangene" Zinsen in der Höhe von ungefähr 11 Milliarden für Lebensversicherungen und festverzinsliche Wertpapiere. Was aber der Fairness halber erwähnt werden muss ist, dass im Vergleichszeitraum die Inflation ebenfalls geringer war. Außerdem profitierten Kreditnehmer von den niedrigen Zinsen. Etwas mehr als 15 Mrd. Euro haben sich Kreditschuldner durch die geringeren Zinsniveau im genannten Zeitraum erspart, pro Kopf immerhin 1790 Euro. Die Differenz zwischen „entgangenen“ Guthabenzinsen und „ersparten“ Kreditzinsen zeigt übrigens, dass die Österreich mehr Geld besitzen, als sie Schulden haben.

Wann das Zinsniveau wieder auf "gute alte" Werte steigen wird, ist ungewiss und wird von vielen Experten nicht für die nächsten Jahre erwartet. Alternativen wie Immobilien oder Aktien können um einiges mehr an Ertrag abwerfen, sind aber meist auch als riskanter einzuschätzen.

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Bild: "Various euro coins" by Lewis Ronald - Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons - Link ; finanzstreber.at Bearbeitung: Design, Größe, Bildausschnitt